2022 startet mit einer guten Nachricht in Sachen Nachhaltigkeit: Seit Beginn dieses Jahres ist der Verkauf von Einweg-Plastiktüten in Deutschland offiziell verboten

Weiterhin erlaubt bleibt aber der Verkauf von dünnwandigen Obsttüten. Ganze 3,65 Milliarden Stück der leichten Kunststofftüten wurden laut dem Statistisches Bundesamt, Destatis im Jahr 2019 verwendet. Dies entspricht einem pro Kopf Verbrauch von 44 Tüten.

Dabei gibt es eine gute Alternative: wiederverwendbare Mehrwegnetze da, die es sowohl aus Biobaumwolle als auch aus Kunststoff gibt. So können bei jeder Wiederverwendung die Ressourcen für die Herstellung einer neuen Plastiktüte eingespart werden.

Das Prosperkolleg entwickelte eine Bewertungsmatrix für nachhaltigere Verpackungen in der Ernährungswirtschaft.

32 Bewertungskriterien – von Produktschutz bis Kommunikation

Im Rahmen der gemeinsamen Fachworkshop-Reihe „Nachhaltige Verpackungen in der Ernährungswirtschaft“, die am 1. Juni endete, boten  die Effizienz-Agentur NRW und das Prosperkolleg Workshops und Fachgespräche zur Entwicklung eines strukturierten Kriterienkatalogs in Form einer Bewertungsmatrix für nachhaltige Lebensmittelverpackungen an. An der Fachworkshop-Reihe beteiligten sich zwölf Unternehmen, davon entwickelten acht Unternehmen die Bewertungsmatrix mit.

„Mit dem neuen Bewertungsverfahren können bestehende und in der Entwicklung befindliche Verpackungen innerbetrieblich oder mit PartnerInnen entlang der Wertschöpfungskette diskutiert werden“, so Henning H. Sittel, Ressourceneffizienz-Berater der Effizienz-Agentur NRW.

Insgesamt 32 Bewertungskriterien aus den Fachgebieten Produktschutz, Zirkularität, Umwelt, Anlagenauslastung und Kommunikation können als Entscheidungshilfe bei der Bewertung von Verpackungen dienen.