Praxistag Wasserstoff

Von der Schule in die Praxis

Jugendliche zwischen 15 und 20 Jahren aus verschiedenen Schulen und Berufskollegs der Emscher-Lippe-Region hatten die Möglichkeit, die praktische Anwendung von Naturwissenschaften und Technik zu erleben.

Nicht Papier oder Videovorträge, sondern Erlebnisse zum Anfassen standen im Vordergrund

Los ging es in der Halle des Anwenderzentrums h2herten, wo seit 2013 Wasserstoff in einem Elektrolyseur produziert, gespeichert und bei Bedarf rückverstromt wird – und so ein ganzes Technologiezentrum mit 80 Büroarbeitsplätzen, Technikhallen und Besprechungsräumen 100% regenerativ mit Windstrom versorgt werden kann.

Außerdem bleibt noch Wasserstoff, mit dem Unternehmen vor Ort und die Westfälische Hochschule Entwicklungsarbeit leisten können. An diesem Donnerstag wurde ein Teil der Halle zur Eventlocation, als 150 Schülerinnen und Schüler eine Vorführung der Physikanten erlebten, die in ihrer Show Grundkenntnisse über die Eigenschaften von Gasen erfahrbar machten.

Schulministerin Dorothee Feller unterstrich:

„Die industrielle Nutzung von Wasserstoff ist ein wichtiger Baustein für die Erreichung der Klimaziele. Die Emscher-Lippe-Region geht hier schon lange beispielhaft voran und kann sich wahrhaftig als Vorreiter für andere Regionen in unserem Land sehen lassen. Für diese Transformation benötigen Handwerk und Industrie gut ausgebildete aufgeschlossene junge Menschen, die sich in Schule, Ausbildung oder Studium für den technischen oder naturwissenschaftlichen Bereich interessieren. Wie spannend dieses Themengebiet ist, zeigt der Praxistag Wasserstoff in der Emscher-Lippe-Region, der für diese Zukunftstechnologie begeistert.“

Hertens Bürgermeister Matthias Müller betonte:

„Das Hertener Anwenderzentrum zeigt, wo Wasserstofftechnologie heute schon im Einsatz ist und wie sie zukünftig genutzt werden kann. Ich freue mich, dass wir diese Expertise heute ganz praxisnah mit euch teilen können.“

Die Schülerinnen und Schüler nutzten die Möglichkeit, sich vom Fahrer Michael Neumann sein Brennstoffzellenauto zeigen zu lassen, von einem Müllwerker in die Besonderheiten des Brennstoffzellenabfallsammlers eingeweiht zu werden, oder ein Elektrokart mit Brennstoffzelle kennenzulernen und mit einem konventionellen Kart zu vergleichen.

In der Mobilität wie in den stationären Anwendungen ist Sicherheit ein wichtiges Thema. Was dort zu beachten ist, zeigte der TÜV Rheinland an der Wasserstofftankstelle von h2-mobility.

Die „HySupporter“ konnten ihre Wasserflaschen nachhaltig von Gelsenwasser am Hydranten auffüllen lassen und nebenan noch einmal vor einer Kreativwand ein Selfie machen, bevor sie am Stand der KWS Energy Knowledge eG ein Modellauto mit Brennstoffzellenantrieb zusammenbauten.

Das Max Born Berufskolleg und die Arbeitsagentur informierten über Ausbildungsinhalte und die Firmen HYCON, HYREF und Concord Blue Engineering, die alle ihren Sitz im Anwenderzentrum h2herten haben, stellten sich und ihre Arbeit vor.

Eine bewährte Zusammenarbeit:

Möglich wurde diese Veranstaltung dank der bewährten Zusammenarbeit der drei Partner H2EL Wasserstoffkoordination der WiN Emscher-Lippe GmbH, der Stadt Herten mit dem Anwenderzentrum h2herten und dem h2-netzwerk-ruhr e.V.

Nicht nur die Schülerinnen und Schüler, auch die Partner aus den Unternehmen und Fachverbänden sowie das Helferteam der drei Veranstalter waren mit großer Begeisterung dabei.

Wir freuen uns auf den nächsten Praxistag Wasserstoff!