Personal: Die Basis um als Wirtschaftsregion erfolgreich zu sein
Die Verfügbarkeit und die Bindung von Fachkräften ist ein Schlüsselelement, um als Wirtschaftsregion langfristig erfolgreich sein zu können. Damit ist dies ein zentrales Thema, auch bei der Bewältigung der weiteren Phase des strukturellen Wandels in der Emscher-Lippe-Region. Die Schließung der letzten Zeche in Bottrop im Jahr 2018 gilt als das letzte sichtbare Zeichen dieser Entwicklung. Neue Herausforderungen warten. Mit dem Themen-komplex Industrie 4.0 ist nicht nur ein Schlagwort eingeführt; es besteht für die Betriebe der Region eine Chance, sich in diesem wichtigen Zukunftsthema zu profilieren. Mit dem Thema „Reduktion des CO2-Fußabdrucks“ steht die nächste Herausforderung vor dem Tor, die tief in innerbetriebliche Prozessabläufe eingreifen wird. Nichtstun bedeutet den Anschluss zu verlieren.
Um in diesem Wandlungsprozess innerbetrieblich erfolgreich sein zu können, muss das entsprechende Personal zur Verfügung stehen, in die Region kommen und in der Region bleiben. Doch nicht nur für industrielle Arbeitsplätze, sondern auch für Aufgaben der Versorgungssicherheit und z.B. betriebsnaher Dienstleistungen ist es im nationalen und inter-nationalen Wettbewerb entscheidend, in den kommenden Jahren auf gut ausgebildetes Personal zurückgreifen zu können. Dies gilt gerade auch für die Gesundheits- und Pflege branche. Die Verfügbarkeit von Fachpersonal wird auch aufgrund des tiefgreifenden demo-graphischen Wandels zunehmend prägend für die weitere regionale Entwicklung. So sind handwerkliche Dienstleistungen im Bauhaupt- und Ausbaugewerbe für die Sicherung der Lebensqualität in der Region z.B. bei der Gebäudesanierung unabdingbar und schon heute teilweise nicht im gewünschten Umfang verfügbar.
Aus einzelbetrieblicher Sicht ist gutes Personalmanagement eine Strategie, um geeignetes Personal zu bekommen und vor allem zu halten. Aus regionaler Sicht ist es ein strategischer Beitrag zur Steigerung der Attraktivität des Wirtschaftsstandortes. Aus Sicht der regionalen Wirtschaftsförderung zeigt sich darüber hinaus deutlich: Modernen Personalmanagementansätzen kommt eine weitere Bedeutung zu, die auch über die Profilierung einzelner Unternehmen im Wettbewerb hinausgeht. Sie können in überbetrieblicher und damit aus regionaler Sicht ein zentraler Baustein für eine regional angelegte Fachkräftestrategie sein.
Die Erhebung, die die WiN Emscher-Lippe Gesellschaft zur Strukturverbesserung mbH in Auftrag gegeben hat, soll einen qualitativen Einblick geben, wie die Bedeutung von Personalmanagement von Unternehmensseite eingeschätzt wird und wo sich in der Region auch schon jetzt Best-Practice Beispiele finden lassen. Mit der Soziale Innovation GmbH konnte eine auf diesem Gebiet erfahrene Organisation mit bundesweit erarbeiteter Expertise gewonnen werden.
Der Bericht holt bestehende betriebliche Erfahrungen ans Licht: Unternehmen verschiedener Größen und aus einem breiten Branchenspektrum setzen in ihrer Unternehmenspolitik auf ein gutes Personalmanagement. Die Ansätze reichen von betrieblicher Gesundheits-vorsorge bis hin zu innovativen Unternehmensbeteiligungskonstruktionen. Es sind auf die jeweilige betriebliche Situation angepasste Modelle, die transferierbare Ideen bieten. Die Gespräche mit den Unternehmen zeigen, dass der Wunsch nach einem gemeinsamen Aus-tausch groß ist. Damit ist die Basis zu einem kontinuierlichen Dialog in der Region zum Thema einer zukunftsorientierten Fachkräftestrategie gelegt.
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