Wirtschaftsallianz soll geschmiedet werden

Stadt Bottrop macht sich gemeinsam mit Wirtschaft und Handel auf den Weg zu einem nachhaltigen und innovativen Wirtschaftsstandort

BOTTROP. Oberbürgermeister Bernd Tischler und die städtische Wirtschaftsförderung hatten Vertreter der Bottroper Unternehmerschaft, des Handels und von Wirtschaftsvereinigungen für Donnerstag, den 23. März, zu einem ersten Gespräch und inhaltliche Diskussionen für eine “Wirtschaftsallianz Bottrop” eingeladen. Knapp 60 Repräsentanten aus Wirtschaft und Handel kamen zur angeregten Debatte in den “Lokschuppen” auf der ehemaligen Zeche Arenberg-Fortsetzung. Für Tischler stand nach dem Treffen fest: “Ein Anfang ist gemacht, das Interesse für eine weitergehende Zusammenarbeit offensichtlich vorhanden. Außerdem wurden erfreuliche viele Ideen und Impulse eingebracht!”

Bei der “Allianz” geht es um eine strategische Plattform, auf der sich Unternehmen, Handwerk und Handel mit anderen Akteuren der Stadtgesellschaft unter Begleitung städtischer Institutionen vernetzen, um gemeinsam zukunftsfähige Wege zu entwickeln und zu beschreiten. Ziel ist die Entwicklung von Bottrop zu einem ebenso nachhaltigen wie innovativen Wirtschaftsstandort.

In seiner Begrüßungsansprache schlug Bernd Tischler den Bogen: “Wir haben den Wandel in Bottrop schon vor vielen Jahren auf den Weg gebracht. Unsere Stadt befindet sich ja bereits seit den 1960er-Jahren in einem strukturellen Veränderungsprozess. Diesen Prozess haben wir über die letzten Jahrzehnte gut gemeistert. Es ist gelungen, viele der Bergbauflächen nachhaltig umzuwandeln.” Der Oberbürgermeister verwies auch auf die Anstrengungen im Bildungsbereich und hier auf die inzwischen etablierte Hochschule Ruhr West und natürlich auf den Erneuerungsprozess rund um die InnovationCity.

Nach dem baldigen Ende der Bergbauära sei es nun an der Zeit, “einen gemeinsamen Pakt für den Wirtschaftsstandort Bottrop einzugehen”. Tischler wünschte sich: “Ich stelle mir vor, dass wir gemeinsam ganz konkret die Zukunft gestalten. Visionen sollen sichtbar gemacht und umgesetzt werden.” Verbundpartner im weiteren Prozess seien neben der städtischen Wirtschaftsförderung das Institut “Faktor 10” aus Friedberg, das als unabhängiges Forschungsinstitut innovative Konzepte im Bereich “Nachhaltiges Wirtschaften” entwickelt, sowie das “Institut Arbeit und Technik” der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen. Dieses Institut versteht sich als eine Forschungs- und Entwicklungseinrichtung, deren wissenschaftliches und praktisches Interesse der Organisation von Wissen und Innovation für nachhaltigen Wohlstand und Lebensqualität gilt.

Gefördert wird die “Wirtschaftsallianz Bottrop” in einer dreijährigen Projektphase durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung. “Der Förderbetrag liegt bei über einer Millionen Euro”, teilte der Vertreter des Fördergebers, Dr. Frank Betker, in seinem Grußwort mit. In Absprache mit dem Ministerium sind Aktivitäten zunächst in drei Handlungsfeldern vorgesehen, dem Bereich Einzelhandel, im Handwerk und im Segment der Freizeitwirtschaft. In der weiteren Projektplanung ist am 27. April ein nächstes Allianztreffen vorgesehen sowie erste Arbeitstreffen zu den Themen Einzelhandel am 8. Mai, Freizeitwirtschaft am 11. Mai und Handwerk am 17. Mai.

Der Kreis der Mitwirkenden ist nicht geschlossen: Weitere Interessierte an einer Mitarbeit sind gerne gesehen und jederzeit willkommen.

Quelle: Pressemitteilung Stadt Bottrop vom 24.03.2017