Die Emscher-Lippe Region mit ihrer starken Industrie ist schon heute einer der größten Erzeuger und Anwender von Wasserstoff in Europa. Durch die Schwerpunkte Chemie, Energie und Metallverarbeitung prägen die Region der richtige Branchenmix und eine gute Infrastruktur. Akteure der Region aus Wirtschaft, Wissenschaft und öffentlichen Institutionen treiben den Ausbau der Wasserstoffstrukturen mit großem Innovationspotenzial und Engagement voran. So ist beispielsweise der Spezialchemiekonzern Evonik zusammen mit der BP an der neuen Wasserstoff-Pipeline GET H2 beteiligt und arbeitet an der alternativen Erzeugung und stofflichen Verwendungen von Wasserstoff. Neue Entwicklungen ermöglichen insbesondere auch das Energieinstitut der Westfälischen Hochschule und das auf dem ehemaligen Zechengelände Ewald ansässige Wasserstoff-Kompetenz-Zentrum h2Herten, das bereits seit einigen Jahren innovative Wege im Bereich Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie geht. Unter dem Projektnamen HyExperts entwickeln Bottrop, Gelsenkirchen und der Kreis Recklinghausen ein regionales Umsetzungskonzept zur Wasserstoffmobilität. Auch der h2-netzwerk-ruhr e.V. hat seinen Sitz in Herten. Der Verein vertritt eine Bandbreite von Akteuren aus Unternehmen, Kommunen, Vereinen und Forschungseinrichtungen, die den Ausbau von Wasserstoffstrukturen im Ruhrgebiet vorantreiben.
Durch die vielfältigen Potenziale der Emscher-Lippe Region können innovative Anwendungsideen und Geschäftsmodelle entstehen, unternehmerisch erprobt und in neue Märkte eingespeist werden. Die verschärften Klimavorgaben und die große Bandbreite der Anwendungsmöglichkeiten von Wasserstoff sorgen für einen Nutzen in nahezu jeder produzierenden Branche und entwickeln eine Sogwirkung in die industrienahen Dienstleistungen hinein. Der Ausbau der Wasserstoffstrukturen kann daher maßgeblich zur Stärkung von Beschäftigung und Wachstum in der Emscher-Lippe Region beitragen.