Speicher für das neue E-Zeitalter
- UMBAU 21 prüft Chancen für Zellfertigung in Emscher-Lippe
- Fertigung durch innovativen Verbund von Chemie- und Energie-Unternehmen möglich
- Aufsichtsratsvorsitzender Cay Süberkrüb: „Voraussetzungen in der Region sind ideal“
- Australischer Investor Magnis Ressources and Technologie unterzeichnet Memorandum mit WiN Emscher-Lippe
HERTEN/EMSCHER-LIPPE. Leistungsfähige Speicher sind eine Schlüsseltechnologie auf dem Weg zum Zeitalter von Elektromobilität und regenerativen Energien – und die Industrie im nördlichen Ruhrgebiet könnte dabei eine Pionierrolle einnehmen: „Emscher-Lippe ist die Region der Energie und der Chemie. Es ist aber auch die Region der Logistik, der Vernetzung und der Industrie im Zentrum Europas. Was würde da näherliegen, als ganz konkret hier die Ansiedlung einer Zellfertigung für Stromspeicherung zu prüfen?“, so Cay Süberkrüb, Landrat des Kreises Recklinghausen und Aufsichtsratsvorsitzender von UMBAU 21. „Die Voraussetzungen bei uns sind ideal, also wollen wir gemeinsam mit Magnis Ressources in Zusammenarbeit mit dem Land Nordrhein-Westfalen und der Bezirksregierung in Münster prüfen, wie konkret eine solche Unternehmung aussehen könnte.“
Die Besonderheit des Ansatzes in Emscher-Lippe ist, die bestehenden Chemie- und Energie-Unternehmen aus der Region und aus NRW, die in der ChemSite-Initiative zusammengeschlossen sind, zu einem Verbund-Ansatz zu motivieren. Die Grundlagen für die laufenden Aktivitäten wurden 2016 mit der Studie „ChemieCluster 4.0“ gelegt. Auch diese Studie wurde von den jetzt beteiligten Akteuren entwickelt und umgesetzt.
„Um die Potentiale eines solchen großen und schwierigen Vorhabens optimal auszuschöpfen, ist es wichtig, am Anfang möglichst präzise zu arbeiten“, erläutert Peter Karst, Geschäftsführer der WiN Emscher-Lippe/UMBAU 21. „Deshalb entwickeln wir die Ansiedlung schrittweise. Die Grundlagen für den jeweils nächsten Schritt schaffen wir deshalb hintereinander.“
Erfolgreiche Vorgespräche mit australischem Rohstofflieferanten
Nach zahlreichen Vorgesprächen, die die grundsätzliche Möglichkeit und ein hohes Interesse in der Region und in der Wirtschaft gezeigt haben, wurde im Oktober bereits ein „Memorandum of understanding“ zwischen der WiN und dem australischen Rohstoffunternehmen Magnis Ressources and Technologies (MR) unterzeichnet. MR plant auch in Nordamerika und Australien entsprechende Fertigungen, dort ist man bereits in der Investitionsphase.
Jetzt steht für Emscher-Lippe eine Vorstudie zu so genannten „k.o.-Kriterien“ an, um spätere Risiken im Projekt zu minimieren. In der gemeinsamen Arbeitssitzung am 1. Dezember mit Vertretern der Emscher-Lippe-Region, Dienstleistern und potentiellen Investoren wurden die Prüfkriterien für eine solche Vorstudie vereinbart.