Rebeq koordiniert Landesprogramm

Umsetzung des Landesprogramms “Kooperative Ausbildung an Kohlestandorten” ist gestartet

MARL. “Der Ausbildungsförderansatz des Landes NRW „Kooperative Ausbildung an Kohlestandorten“ fördert Standorte, die aktuell den Strukturwandel, das heißt Zechenschließungen und somit den Wegfall von Ausbildungs- und Arbeitsplätzen bewältigen müssen“, kommentiert der heimische Bundestagsabgeordnete Michael Groß das Gespräch mit rebeq-Geschäftsführer Klaus Uhländer, dem Geschäftsführer der WiN-Emscher-Lippe GmbH, Peter Karst, dem Leiter der hiesigen Arbeitsagentur, Dr. Dietmar Thönnes und Alexandra Bretschneider von der Regionalagentur, „Förderprojekte von Land und Bund, ob im Arbeitsmarkt, in der Stadtentwicklung oder auch in der Kultur müssen zielgerichtet eingesetzt werden, um die vom Grundgesetz vorgesehenen gleichwertigen Lebensbedingungen zu erreichen.“

Die Umsetzung des Landesprogramms, das durch das Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales sowie vom Europäischen Sozialfonds gefördert wird, erfolgt seit Frühjahr 2016 an drei neuen Standorten durch einem Trägerverbund. Die kooperative Ausbildung wird in den drei Städten durchgeführt, in denen der Steinkohlebergbaus Ende 2015 ausgelaufen ist (Marl) bzw. in 2018 auslaufen wird (Bottrop und Ibbenbüren). Die rebeq verantwortet die Koordination des Gesamtprojektes und die Programmduchführung in Marl. Am Standort Bottrop wird das Programm durch die Gelsenkirchener Arbeitsförderungsgesellschaft GAFÖG umgesetzt.

Die verantwortlichen Mitarbeiterinnen der rebeq in Marl, Deidre Bitter und Yvonne Borowiak, erläuterten den Anwesenden die Programmumsetzung. Die AusbildungsplatzbewerberInnen werden von der Berufsberatung der Agentur für Arbeit vorgeschlagen. Die rebeq nimmt Kontakt zu den Jugendlichen auf und prüft im ersten Schritt deren Eignung, die berufliche Orientierung und die Motivation. Die Auszubildenden werden im gesamten Bewerbungsprozess sozialpädagogisch unterstützt. Eine wichtige Aufgabe der MitarbeiterInnen ist die Akquise von Kooperationsbetrieben. Durch Praktika haben die Betriebe und die Auszubildenden die Möglichkeit sich kennenzulernen, denn die Chemie muss stimmen. Während der Ausbildungszeit erhalten die Auszubildenden Stützunterricht, damit das Lernen in der Berufsschule einfacher fällt. Die rebeq ist Brückenbauer zwischen der/m Auszubildenden, der/m AusbilderIn und der Schule. Auf diesem Weg sollen Ausbildungsabbrüche vermieden werden.

Der heimische Bundestagsabgeordnete Michael Groß hat bereits im Vorfeld das Projekt in Marl sehr unterstützt: „In Gesprächen mit Verantwortlichen der Landesebene war für mich immer wichtig, dass der Standort Marl nach Schließung der Zeche AV mit einer Maßnahme berücksichtigt wird. Durch viele Erfahrungen ist die hohe Bedeutung einer wohnortnahen Versorgung belegt. Ich möchte diese Gelegenheit auch nutzen, um bei den Firmen in Marl und Umgebung für dieses Programm zu werben. Leider sind zu viele Jugendliche ohne Ausbildungsplatz oder in schulischen Warteschleifen. Das müssen wir ändern und bessere Voraussetzungen und damit Angebote schaffen. Ich wünsche mir von den Jugendlichen jedoch auch die Bereitschaft, vorhandene Ausbildungsplätze anzunehmen, auch wenn damit nicht immer der erste Berufswunsch in Erfüllung geht.“