Pressegespräch zum Ausbildungsprogramm NRW 2019 im Kreis Recklinghausen am 21.08.2019
Herten / Castrop-Rauxel / Bochum, 23. August 2019 – Simon Gläser ist glücklich, dass es bei ihm geklappt hat. Anfang August startete er seine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker (PKW-Technik) beim Autohaus Frohn. Nach dem Abschluss an der Gesamtschule 2018 mit der Fachoberschulreife (FOR) hatte sich aus seinen Bewerbungen zum Fachinformatiker nichts ergeben. Alternativ hat er an einem Berufskolleg seinen Abschluss in 2019 noch verbessert (FOR plus Qualifikation). Aber auch dieses Mal blieben seine 30-40 Bewerbungen ohne positives Ergebnis. Durch das Ausbildungsprogramm NRW des Landes NRW wurde er fündig – und das um die Ecke. Der junge Castrop-Rauxeler kann zu Fuß zum Ausbildungsbetrieb laufen, auch wenn dieser jenseits der Stadtgrenze auf Bochumer Stadtgebiet liegt.
Zu dem Start ins Berufsleben hat das fruchtbare Zusammenwirken zwischen der Agentur für Arbeit in Castrop-Rauxel beziehungsweise dem Jobcenter Kreis Recklinghausen, dem für das Programm beauftragte Weiterbildungsträger rebeq GmbH und natürlich dem Autohaus Frohn beigetragen. Der Arbeitgeber hatte sich eigentlich schon damit abgefunden in diesem Jahr keinen weiteren Auszubildenden mehr einstellen zu können. An dieser Stelle kam das sogenannte „Matching“ zum Tragen: Volker Schlundermann von der rebeq hat Simon Gläser dazu gebracht über den Tellerrand zu blicken und sich auf andere Berufe einzulassen. Er hat ein Praktikum im Autohaus gemacht und es passte dann einfach.
Frau Giesler von der Regionalagentur Emscher-Lippe erklärte, warum es dieses Programm gibt: „Der Kreis Recklinghausen gehört zu den Regionen, in denen das Verhältnis von Ausbildungsstellen zu Bewerberinnen und Bewerbern ungünstig ist. Im Kreis Recklinghausen kommen auf fünf Ausbildungsplatzsuchende nur drei Ausbildungsplätze. Um hier Abhilfe zu schaffen hat Arbeitsminister Karl-Josef Laumann im vergangenen Jahr das Ausbildungsprogramm NRW ins Leben gerufen. Ausbildungssuchende, die nicht unmittelbar einen Ausbildungsplatz erhalten aber ausbildungsreif sind, kommen für die Förderung in Frage.“
Voraussetzung ist, dass der Betrieb den Ausbildungsplatz zusätzlich einrichtet. Zusätzlich bedeutet: Der Betrieb stellt mehr Ausbildungsplätze zur Verfügung als er dies im Schnitt der letzten 4 Jahren getan hat. Damit Jugendliche und Betriebe zueinander finden, weisen die Agenturen für Arbeit und die Jobcenter geeignete Bewerber*innen den mit der Durchführung des Programms beauftragten Trägern (hier rebeq) zu. Der Bildungsträger hat seinerseits Betriebe für dieses Programm akquiriert und bringt sie mit den Ausbildungsplatzsuchenden zusammen. Darüber hinaus begleitet der Träger die Auszubildenden während der ersten zwei Jahre, um einen erfolgreichen Ausbildungsabschluss zu unterstützen.
Bis zum 31.01.2020 können die für den Kreis Recklinghausen vorgesehen 48 zusätzlichen Ausbildungsplätze besetzt werden. Die rebeq hält nicht nur in Castrop-Rauxel sondern auch in Marl einen Standort bereit, damit junge Frauen und Männer keine lange Anreise zur Beratung in Kauf nehmen müssen. Im Kontaktnetzwerk von rebeq finden sich derzeit noch mehrere Betriebe, die zusätzlich ausbilden möchten. Interessierte Frauen und Männer wenden sich an:
Herr Schlundermann, schlundermann@rebeq.de; 02305 – 977 04-171
Pressekontakt:
WiN Emscher-Lippe GmbH
Petra Giesler
Petra.Giesler@emscher-lippe.de
Tel.: 02366 1098-17