Praxistag Wasserstoff für Beratungsfachkräfte

Am 27.03.2023 fand im Max-Born-Berufskolleg (MBBK) der “Praxistag Wasserstoff für Beratungsfachkräfte” statt, veranstaltet von der Agentur für Arbeit Recklinghausen, dem Jobcenter Kreis Recklinghausen, der Regionalagentur und der Wasserstoffkoordination Emscher-Lippe.

Mehr als 50 Beraterinnen und Berater aus Arbeitsagentur, Jobcenter und Kommunaler Koordinierung nahmen an der gelungenen Veranstaltung teil.

Die Veranstaltung begann mit einer Begrüßung durch Simone Holl, Schulleiterin und Sprecherin des Berufskollegverbundes Kreis Recklinghausen, und Marita Frank, Leiterin der Regionalagentur Emscher-Lippe. Dr. Babette Nieder, Wasserstoffkoordinatorin der WiN Emscher-Lippe GmbH, gab einen Überblick über den Stand der Wasserstofftechnologie und die zukünftige Entwicklung dieser Technologie in der Emscher-Lippe-Region. Sie stellte Schwerpunkte aus der Roadmap Emscher-Lippe vor und zeigte die damit zusammenhängenden Herausforderungen der Fachkräftesicherung auf.

Es folgten Praxisbeispiele von Unternehmen wie Cummins, das in der Brennstoffzellenproduktion tätig ist, vorgestellt von Herrn Schwarz, dem Produktionsleiter in Herten und von Dietlinde Stüben-Endres, Obermeisterin und Vorsitzende der Vestischen Innung des Kfz-Gewerbes. Herr Schwarz berichtete direkt aus der Praxis über die Fachkräftegewinnung und -weiterbildung bei Cummins. Überwiegend würden ausgebildete Fachkräfte aus  Elekro- und Mechatronikberufen eingestellt und intern auf die Bedarfe des Unternehmens geschult.  Frau Stüben-Endres informierte über die „künftigen“ Anforderungen an die Generation Z in der Ausbildung, die sich durch den Technologiewandel im KFZ-Gewerbe ergeben. Auch die Weiterbildung ausgebildeter Fachkräfte der KFZ-Branche in Wasserstofftechnologien sei laufend erforderlich und werde unternehmensseitig unterstützt.

Das Max-Born-Berufskolleg wurde ebenfalls vorgestellt, und Simone Holl, Schulleiterin und Sprecherin des Berufskollegverbundes Kreis Recklinghausen, präsentierte Entwicklungen an den Berufskollegs im Kreis Recklinghausen. Bereits an vier Berufskollegs im Kreis Recklinghausen hat das Thema Wasserstoff Einzug in die Schul- und Lehrpläne verschiedener Ausbildungsgänge gehalten, am Max-Born- und Hans-Böckler-Berufskolleg sowie an den Berufskollegs Ostvest in Datteln und Berufskolleg Gladbeck.

Foto: WiN Emscher-Lippe GmbH

Tangiert sind mehrere technische Berufe in der dualen Ausbildung, aber auch vollzeitschulische Bildungsgänge sowie die Weiterbildung zum/zur Techniker*in an den Fachschulbildungsgängen. Udo Friedrich, stv. Schulleiter und Abteilungsleiter Maschinenbau- / Versorgungstechnik präsentierte das spannende und innovative Projekt „Gestaltung einer wasserstoffbetriebenen Gasmotorwärmepumpe“, das derzeit mit Schüler*innen des MBBK zusammen mit der Firma YANMAR und dem h2-Zentrum Herten auf den Weg gebracht wird.

Tristan Lücke, Ressortleiter beim Jobcenter Kreis Recklinghausen und Andreas Rzeznik, Teamleiter der Arbeitsagentur Recklinghausen bedankten sich und freuten sich über die gelungene Veranstaltung. Dem Ziel, den Teilnehmer*innen den bevorstehenden Technologiewandel hin zur Wasserstoffregion Emscher-Lippe zu vermitteln, sei man ein Stück nähergekommen.

In diesem Kontext sei es Aufgabe der Arbeitsverwaltung und der Region, die damit einhergehende Fachkräftethematik bei der Berufsorientierung, der Aus- und Weiterbildung wie auch bei der Arbeitsvermittlung im Blick zu halten um den Wandel arbeitsmarktpolitisch zu begleiten, denn Technologiewandel ohne entsprechend ausgebildete Fachkräfte funktioniert nicht.

Zum Abschluss gab es eine digitale Umfrage und eine offene Diskussion. Die Wasserstoffkoordination und die Regionalagentur befassen sich gerade mit der Auswertung der zahlreichen Fragen um für den kommenden Markthochlauf Fachkräfte rechtzeitig auszubilden.

Ansprechpartnerin bei der Regionalagentur Emscher-Lippe:
Marita Frank
Telefon: 02366 1098-21
E-Mail: marita.frank@emscher-lippe.de

Für Herbst 2023 ist eine ähnliche Veranstaltung für die Berater*innen aus Gelsenkirchen und Bottrop geplant.