Neue Wege zur Speicherung erneuerbarer Energie

NRW und der Bund fördern Wasserstoffprojekte der Westfälischen Hochschule mit über 2 Mio. Euro

 

GELSENKIRCHEN / RECKLINGHAUSEN. Mit dem Programm „NRW-Patent-Validierung“ fördert das Land Nordrhein-Westfalen die Weiterentwicklung von Patenten aus NRW-Hochschulen. Das Energieinstitut der Westfälischen Hochschule erhielt jetzt den Zuschlag für die „Validierung eines neuartigen, modular aufgebauten Hochdruck-Elektrolysesystems zur Produktion von Wasserstoff aus regenerativen Energiequellen“. Der Wasserstoff soll langfristig als Energiespeicher dienen, wenn aus regenerativen Quellen gewonnener Strom von den Nutzern gerade nicht abgerufen wird, die Produktions- und Bedarfszeiten also zeitlich gegeneinander verschoben liegen.

In den nächsten drei Jahren bekommen die Entwickler für dieses und andere Wasserstoff-Projekte von Bund und Land über zwei Millionen Euro, um die Verfahren zur Nutzungsreife weiterzuentwickeln. „Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft müssen miteinander verknüpft werden“, so Wissenschaftsministerin Svenja Schulze, „für mehr Wachstum, für mehr Beschäftigung, für den Umweltschutz und für den Wohlstand unserer Gesellschaft.“

Die Technik, die dahinter steht, ist für die Bürger oft nicht leicht zu verstehen. Sie ihnen nahezubringen, ist Pflicht der Wissenschaftler, damit die Bürgerinnen und Bürger verstehen, wie neue Entwicklungen der Gesellschaft und der Umwelt dienen können. Damit innovative Entwicklungen nicht an den Menschen vorbei gehen oder sogar am Unverständnis zwischen Entwicklern und Nutzern scheitern, laden Vertreter des Westfälischen Energieinstituts Sie als Vertreter von Presse, Funk, Fernsehen und sozialen Medien ein, um Ihnen dieses und andere Projekte aus der Entwicklungsarbeit des Energieinstituts persönlich zu erläutern und im Labor anschaulich zu zeigen.

Wasserspalter nutzt aus Sonne oder Wind erzeugten Strom, um Energie im Wasserstoff zu speichern. Wenn er später wieder zu Wasser reagiert, wird die Energie frei, wahlfrei zu einem Zeitpunkt, wenn der Verbraucher ihn abruft. Die regenerative Stromerzeugung wird damit unabhängig von den durch Klima und Wetter vorgegebenen Produktionszeiten.

Quelle: Pressemitteilung Westfälische Hochschule vom 16.11.2016