Mit Vollgas zu neuen Arbeitsplätzen

Geplanter Umbau des früheren Zechengeländes Ewald zur MOTORWORLD in Herten nimmt Formen an

HERTEN. Marc Baumüller und Martin Rinke strahlen: „Das war ein langer und spannender Weg. Aber wir haben eine Situation erreicht, die alle in Herten und weit darüber hinaus begeistern wird.“ Denn die beiden Geschäftsführer der Zeche Ewald Entwicklungsgesellschaft mbH & Co. KG, Projektgesellschaft der MOTORWORLD Zeche Ewald Ruhr, haben für das neue Mobilitäts- und Sportwagenzentrum in der einst größten Bergbaustadt Europas nun eine mehr als dreimal so große Fläche zur Verfügung: Statt bisher 20.000 qm werden ca. 60.000 qm Fläche zum Eldorado für Oldtimer-, Sportwagen- und Motorradfreunde aus dem In- und Ausland.

Möglich gemacht hat diesen Coup die PEG, die Projekt Ewald GmbH & Co. KG, der zahlreiche Grundstücke und Gebäude des früheren Zechengeländes gehörten. Nach dem Verkauf sämtlicher Grundstücke wird die PEG nun Mitgesellschafterin der Zeche Ewald Entwicklungsgesellschaft mbH & Co. KG, Projektgesellschaft der MOTORWORLD Zeche Ewald Ruhr. „Alles, was bisher auf Ewald noch ungenutzt und unbebaut ist, wird jetzt Teil der Motorworld“, erklärt PEG-Geschäftsführer Stephan Künzer. „Dazu gehören alle Grundstücke Richtung Halde Hoheward und Autobahn, aber auch die Schwarz- und Weißkaue sowie die Lohn- und die Tonnenhalle.“ Bernd Lohse, Projektleiter Ewald bei der RAG Montan Immobilien, ergänzt: „Für uns war es ganz wichtig, über die PEG auch in Zukunft Einfluss auf die Entwicklung des Zechengeländes zu haben. Das waren wir unserer Tradition im Bergbau schuldig, und das ist nun vorzüglich gelungen.“

Mit der Unterzeichnung der Notarverträge gingen monatelange Verhandlungen zu Ende. „Wir können nun sagen“, betont Geschäftsführer Rinke, „dass unser Unternehmen noch einmal eine ganz andere Dimension erreicht als das, was wir bisher vorgestellt haben.“ Nun habe man Planungssicherheit, so dass es mit Vollgas in die städtebauliche Planung gehe. Schon bald würden auch die ersten Bauanträge gestellt.

Vor drei Monaten hat die MOTORWORLD in der Rasenhängebank unter dem Doppelbockturm ihre ersten Büros bezogen. „Nun“ erklärt Geschäftsführer Marc Baumüller, „sind wir vor Ort für alle Interessenten ansprechbar, die sich auf unserem Gelände engagieren wollen. Hier gibt es in Zukunft alles, was das Herz des Motorfreundes frohlocken lässt. Dabei wird die Zeche Ewald zum Anziehungspunkt, zum Treffpunkt und zum grandiosen Service- und Verkaufsraum.“

Vorbild ist die MOTORWORLD Region Stuttgart in Böblingen, ein riesiges privates Oldtimer- und Sportwagenzentrum. Seit 2009 besuchen jährlich mehr als 500.000 Besucher das Gelände eines ehemaligen Flughafens. Hier gibt es hochwertige Einstellmöglichkeiten für Oldtimer genauso wie Verkaufsräume der Premiummarken wie Ferrari, Maserati, Ferrari, Lamborghini, Lotus, McLaren oder Harley-Davidson. Fachbetriebe und spezialisierte Werkstätten kümmern sich um die Bedürfnisse der Fahrzeugliebhaber.

Zubehör- und Accessoires-Shops, ein und demnächst auch ein zweites 4-Sterne-Hotel sowie fünf Restaurants runden das Angebot ab. Auch in München und in Köln entstehen zurzeit weitere MOTORWORLD-Projekte dieser Art. Außerdem werden demnächst – als so genannte „Schrauberdörfer“ konzipiert – die MOTORWORLD Manufakturen Berlin und Metzingen an den Start gehen.

Bernd Lohse von der RAG Montan Immobilien ist von der aktuellen Entwicklung in Herten begeistert: „Wenn das alles mal fertig ist, wird die Zeche Ewald als ein weiterer Leuchtturm für den erfolgreichen Strukturwandel im Ruhrgebiet hunderttausende Besucher aus der ganzen Republik ins Revier locken.“ Und sein Kollege Stephan Künzer, der auch den bisherigen Eigentümer FAKT Real Estate vertritt, ergänzt: „Wir sind davon überzeugt, mit der Motorworld genau das richtige Unternehmen für Ewald gefunden zu haben. Schließlich haben hier schon zahlreiche Autoevents große Erfolge gefeiert. Diese Tradition werden wir nun gemeinsam erfolgreich ausbauen.“

Die MOTORWORLD Zeche Ewald Ruhr soll sich auch als Messe- und Eventstandort entwickeln. Deshalb sind mehrere Gastronomiebetriebe genauso fest geplant wie ein großes Hotel, das in den oberen Teil der Rasenhängebank eingebaut wird. Die Verantwortlichen gehen davon aus, dass die Bauarbeiten noch in diesem Jahr beginnen. Spätestens 2019 kann die MOTORWORLD auf der ehemaligen Zeche dann auf der Überholspur unterwegs sein. Insgesamt sollen mindestens 200 neue Arbeitsplätze entstehen.

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