Just Transition fund (JTF)
Der Just Transition Fund (JTF) ist ein Finanzierungsinstrument der Europäischen Union (EU), das geschaffen wurde, um Regionen, Industrien und Arbeitnehmer zu unterstützen, die von den sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen des Übergangs zu einer klimaneutralen Wirtschaft betroffen sind. Er wird im Rahmen des ESF sowie des EFRE Nordrheinwestfalens in der Förderphase 2021 – 2027 umgesetzt. Das Hauptziel des JTF ist es, den Übergang zu einer grünen, klimaneutralen Wirtschaft sozial gerecht und inklusiv zu gestalten. Dies bedeutet, dass niemand – weder Regionen noch Gemeinschaften – zurückgelassen werden soll, während fossile Brennstoffe und emissionsintensive Industrien schrittweise reduziert werden.
Projekte
Es besteht grundsätzlich für alle Akteure die Möglichkeit Einzelprojekte innerhalb der JTF Regionen beim Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen einzureichen.
Auf der Website des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW können Sie für jedes Einzelprojekt die jeweiligen Antragsunterlagen finden. Die Unterlagen müssen ausgefüllt und beim MAGS elektronisch eingereicht werden. Im Anschluss daran bewertet die Arbeitsgemeinschaft „AG Einzelprojekte“ des MAGS die eingereichten Unterlagen und entscheidet über die Bewilligung einer Förderung.
Die Regionalagentur unterstützt Sie bei jedem Schritt im Rahmen des Prozesses hin zur Fördermöglichkeit.
Projektgebiet
Der Just Transition Fund (JTF) richtet sich nicht direkt an spezifische Städte, sondern an Regionen. NRW ist besonders stark vom Kohleausstieg betroffen, da das Nördliche Ruhrgebiet und das Rheinische Revier ein zentraler Standort der deutschen Energiewirtschaft war. Die JTF-Mittel spielen daher eine wichtige Rolle, um den Strukturwandel sozial und wirtschaftlich abzufedern und langfristig eine klimafreundliche Wirtschaft in der Region zu etablieren.
Für NRW können folgende Städte in den Regionen gefördert werden:
Nördliche Ruhrgebiet bestehend aus: Kreisfreie Stadt Bottrop, sowie die kreisangehörigen Städte Dorsten, Gladbeck und Marl im Kreis Recklinghausen
Rheinische Revier bestehend aus: Städteregion Aachen; Stadt Mönchengladbach; Kreis Düren, Rhein-Erft Kreis, Rhein-Kreis Neuss, Kreis Heinsberg
Als Regionalagentur Emscher-Lippe beraten wir die Städte des nördlichen Ruhrgebiets.
Biepiel Einzelprojekt Transformationsagent
Unternehmen aus den Kohleregionen „Nördliches Ruhrgebiet“ und „Rheinisches Revier“ können mit Hilfe des von der EU geförderten Projektes „trafoagent“ Unterstützung bei der Transformation in Richtung Klimaneutralität und Ressourcenschutz erhalten.
Ziel ist es, aus der Belegschaft rekrutierte Personen zu sogenannten Transformationsagenten*innen weiterzubilden, die die Transformation im Unternehmen hin zu mehr Klimaneutralität und Ressourcenschutz anstoßen. Für Pilotunternehmen entstehen abgesehen vom eigenen Personalaufwand keine zusätzlichen Kosten!
Beispiel Einzelprojekt GreenLog Train
GreenLogTrain ist ein Weiterbildungsprogramm im Nördliche Ruhrgebiet und im Rheinischen Revier.
Es richtet sich an Arbeitsuchende oder Beschäftigte, die durch den Kohleausstieg von Arbeitslosigkeit bedroht sind.
Das Programm wird gefördert vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und
Soziales des Landes NRW und der EU im JTF (Just Transition Fond).
Ziel des Projektes sind zertifizierte Weiterbildungen im und für den „grünen“ Logistikbereich
- Grundlagen der Logistik.
- Berufsfelder: Lager, Seelogistik, Luftfracht, Straßengüterverkehr.
- Praktische Fähigkeiten: Zoll, Gefahrgut, Transportrecht.
- CO2-Minderung: Umweltfreundliche Praktiken und Technologien.
- Soft Skills und Bewerbungstraining.
- Praktikum: Anwendung des Gelernten.
Auf diesem Weg sollen 300 Personen in sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse in den Logistikbereich einmünden bzw. vermittelt werden.
Aufrufe
Darüber hinaus gibt es grundsätzlich für alle Akteure in der Region die Möglichkeit Vorschläge zu themenspezifischen Aufrufen einzureichen, die durch das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen selbst veröffentlicht werden.
Auf der Website des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW können Sie für jeden Aufruf die jeweiligen Antragsunterlagen finden. Die Unterlagen müssen ausgefüllt und beim MAGS elektronisch eingereicht werden. Im Anschluss daran bewertet die Arbeitsgemeinschaft „AG Einzelprojekte“ des MAGS die eingereichten Unterlagen und entscheidet über die Bewilligung einer Förderung.
Als aktuellen Aufruf finden Sie auf der Website des MAGS NRW den Aufruf „Kooperationsbüros für Zukunftscampus Berufliche Bildung“.
Die Regionalagentur unterstützt Sie bei jedem Schritt im Rahmen des Prozesses hin zur Fördermöglichkeit.