Intensiver Austausch beim dritten Projekttisch Ruhr

InnovationCity roll out hat bereits in zwölf Quartieren mit der Konzepterstellung begonnen

MÜLHEIM AN DER RUHR / BOTTROP. Städte klimagerecht entwickeln und dabei Bewohner, Wohnungsgesellschaften, Energieversorger und Unternehmen in der eigenen Stadt unterstützen: In der InnovationCity Ruhr in Bottrop wird dies seit Jahren erfolgreich umgesetzt. Mit dem InnovationCity roll out, einem der größten Projekte des Strukturwandels, wird dieser Ansatz auf die gesamte Metropole Ruhr übertragen. Diese Woche fand dazu der dritte Projekttisch Ruhr in Mülheim an der Ruhr statt.

Am Projekttisch Ruhr werden Erfahrungen und Know-how zwischen allen beteiligten roll out-Städten und weiteren Akteuren aus den Städten des Ruhrgebiets ausgetauscht. Darüber hinaus sind Vertreter aus Industrie, Wirtschaft und Landespolitik in diesem zentralen Gremium vertreten. Bei der Sitzung begrüßte Margarete Wietelmann, Bürgermeisterin der Stadt Mülheim an der Ruhr, die Teilnehmer und betonte die großen Chancen, die der InnovationCity roll out der Stadt mit den beiden Quartieren Innenstadt und Dümpten in der Quartiersentwicklung biete.

Im Vordergrund der Veranstaltung stand insbesondere der praxisnahe Erfahrungsaustausch unter den Kommunen, die schon im Vorfeld Fragen einreichen konnten. Burkhard Drescher, Geschäftsführer der Innovation City Management GmbH, erklärte: „Wir bringen alle an einen Tisch. Der Austausch zwischen allen Beteiligten ist ein entscheidender Punkt, um den klimagerechten Stadtumbau im roll out-Projekt aber auch in allen weiteren Städten in NRW voranzutreiben. Um den noch vor uns liegenden Prozess gemeinsam zu gestalten, haben wir dem Treffen bewusst einen Workshop-Charakter gegeben.“

Schwerpunkt der Sitzung in der Mülheimer Stadthalle lag daher neben kurzen Projektvorstellungen, beispielsweise „Energie für’s Quartier“ der Innnogy Stiftung oder des h2-netzwerk-ruhr, noch mehr als sonst auf einem konstruktiven Erfahrungsaustausch unter den Kommunen. Nach inzwischen zwölf Monaten Projektdauer hat die ICM in bislang zwölf Quartieren mit der Konzepterstellung begonnen und diese teilweise abgeschlossen. Mit den gemeinsam gesammelten Erfahrungen sollen durch die regelmäßigen Treffen Synergiepotenziale für die Ruhrgebietskommunen abgeleitet und Prozesse stetig optimiert werden.

Andreas Beilein, Referent Stadtplanung der Stadt Gelsenkirchen, stellte als methodisches Beispiel den in Gelsenkirchen durchgeführten ersten Projekttisch vor. Zudem wurden vorab eingereichte wie auch spontan geäußerte Fragen von den jeweiligen Experten beantwortet. Gefragte Themen waren beispielsweise „Energiekonzept & Maßnahmenableitung“, „Quartiersanalyse & Flächenpotenziale“ oder „Mieter- und Eigentümerbefragungen“. Auch die Thematik „Finanzierungsmöglichkeiten Umsetzungsphase“ stieß auf großes Interesse. Abschließend bekamen die Teilnehmer die Gelegenheit, Feedback zum gesamten Arbeitsprozess zu geben und diesen so aktiv mitzugestalten. „Wir evaluieren kontinuierlich unsere Prozesse und passen sie bei Bedarf an, um sie stetig zu verbessern. Das Feedback der Städte liefert uns dabei natürlich wertvolle Impulse“, so Burkhard Drescher.

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