Frauen- und Familienfreundlichkeit zahlt sich aus

Arbeitskreis Hand.Werk.Frau. möchte mehr Frauen für Handwerksberufe gewinnen

HERTEN. Auf Einladung des Kompetenzzentrums Frau und Beruf Emscher-Lippe-Region gründeten Vertreterinnen und Vertreter aus den Kreishandwerkerschaften Recklinghausen, Gelsenkirchen und Emscher-Lippe-West sowie der Kreishandwerkerschaft Herne und Castrop-Rauxel, der Handwerkskammer Münster, der Vestischen Innung des Kfz-Gewerbes, der Agentur für Arbeit und der Regionalagentur der Emscher-Lippe-Region Anfang des Jahres einen Arbeitskreis (AK) Hand.Werk.Frau. Der AK verfolgt das Ziel, die Außendarstellung des Handwerks zu attraktivieren und eine Maßnahme zu entwickeln, um mehr Frauen für das Handwerk zu gewinnen und/oder zu halten.

Bisher hat sich der AK darauf verständigt, dass Pioniere des Handwerks eruiert und ausgezeichnet werden sollen. Kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die Pionierarbeit leisten, indem sie Frauen in ihrer Berufstätigkeit unterstützen und fördern, sollen gefunden werden. Dazu sollen in einem ersten Schritt eine Handvoll frauengeführte KMU und KMU, die Frauen ausbilden, als Pilotbetriebe angesprochen werden. Anhand eines Kriterienkatalogs soll herausgearbeitet werden, wie der Status Quo der KMU in diesem Betrieb ist. Wenn KMU drei oder mehr Kriterien erfüllen, können sie ausgezeichnet werden. Der Vorteil für ausgezeichnete KMU ist, dass sie diese Auszeichnung als Außendarstellung, Employer Branding, verwenden können. Eine mögliche Strategie, um dem Fachkräftemangel entgegenzutreten, auf sich aufmerksam zu machen und Fachkräfte zu finden.

Dem AK vorausgegangen waren Workshops für Handwerkerinnen und Personalverantwortliche aus KMU im Jahr 2016. Die Workshops mit Handwerkerinnen hatten das Ziel, die Motivation der weiblichen Beschäftigten im Handwerk genauer kennenzulernen und Kriterien zu ermitteln, die Betriebe für Handwerkerinnen anziehend macht. Die Personalverantwortlichen wurden in einem Workshop und anhand qualitativer Telefoninterviews zu ihren Erfahrungen mit beschäftigten Handwerkerinnen befragt.

Die Ergebnisse der Workshops mit insgesamt 15 Handwerkerinnen sowie die des Workshops und der Telefoninterviews mit 7 Personalverantwortlichen wurden ausgewertet und im Rahmen der Transferveranstaltung „Handwerkerin aus Leidenschaft: Wie Unternehmen von diesem Potenzial profitieren“ in den Räumen der Handwerkskammer in Gelsenkirchen-Buer im Februar Personalverantwortlichen aus KMUs und Handwerksorganisationen in der Niederlassung der Handwerkskammer Münster in Gelsenkirchen-Buer vorgestellt.

Weitere Informationen: Homepage Competentia NRW