Sehnsucht nach Lichtgeschwindigkeit

Unternehmen aus der Emscher-Lippe-Region fordern auf Symposium zügigen Breitbandausbau

EMSCHER-LIPPE. Schnell, schneller, Breitband: Die Emscher-Lippe-Region wird im Bereich Breitbandausbau ganz vorne mitmischen. „Es gibt in der Region eine Sehnsucht nach Lichtgeschwindigkeit. Glasfaser ist dafür die einzige zukunftsfeste Technologie“, sagt Claus Wissing von der WIR Solutions GmbH, die gemeinsam mit der WiN Emscher-Lippe GmbH am Projekt „Nachhaltige Digitalisierung in der Emscher-Lippe-Region“ arbeitet. Das zweite Standbein dieser regionalen Digitalisierungs-Strategie ist eine intelligente elektronische Vernetzung zwischen Wirtschaft, Bürgern und Verwaltung.

„Es gibt aufgrund der Förderung durch Bund und Land im Moment eine historische Chance, den Breitband-Ausbau mit der innovativen Glasfaser-Technologie umzusetzen. Nie waren  die Förderbedingungen besser“, so Sven Butler vom Breitbandkompetenzzentrum NRW. Sven Butler war einer von mehreren Rednern beim Symposium „Region der intelligenten Vernetzung“ im Wissenschaftspark Gelsenkirchen. Das Symposium stellte zugleich den Startschuss für das Projekt „Nachhaltige Digitalisierung in der Emscher-Lippe-Region“ dar.

Bis August werden über eine detaillierte Analyse „weiße Flecken“ bei der Breitbandversorgung in der Region identifiziert und  Möglichkeiten aufgezeigt, wie diese weißen Flecken zukünftig mit schnellem Breitbandinternet versorgt werden können. Der gezielte Breitbandausbau wird den Wirtschaftsraum nach vorne bringen, so Sven Butlers Einschätzung: „Die Emscher-Lippe-Region hat gute Voraussetzungen, bei der Digitalisierung und Vernetzung durch Breitband-Technologie vorne mitzumischen.“ Es sei wichtig, jetzt die technischen Voraussetzungen für zukünftige Entwicklungen zu sichern.

Online-Erhebung für Unternehmen zum Breitbandbedarf (www.breitband.club)

Die Unternehmen in der Region sind eingeladen, aktiv mitzumachen, betonte Peter Karst, Geschäftsführer der WiN Emscher-Lippe: „Über die online-Erhebung im Portal www.breitband.club können uns Unternehmen ihren konkreten Breitbandbedarf nennen. Dabei sollen Unternehmen an morgen denken und nicht nur daran, welche Bandbreite heute benötigt wird – die Anforderungen steigen.“

Langversprochener weiterer Bürokratie-Abbau könnte Realität werden

Nachhaltige Digitalisierung  bedeutet mehr als nur eine gut ausgebaute Breitband-Infrastruktur: Auch eine durchdachte Vernetzung zwischen Wirtschaft, Bürgern und Verwaltung gehört dazu. „In den Verwaltungen gibt es noch sehr viel Potenzial, um durch intelligente Vernetzung noch effizienter zu werden“, sagte Peter Klinger vom Hagener Institut für kooperative Systeme (IKS), der das zweite Digitalprojekt der WiN zum Thema „eGovernment  to Business“ leitet.

Untersucht wird, wie sich digitale Brücken zwischen Unternehmen und Verwaltung bauen lassen. Unternehmen, Wirtschaftsförderung und kommunale IT trafen sich bereits zum zweitägigen
Auftakt-Workshop. Das Fazit: „Durch elektronische und intuitiv bedienbare Services entstehen für Unternehmen enorme Arbeitserleichterungen“, so Peter Karst. „Damit kann der langversprochene weitere Bürokratie-Abbau endlich zur Realität werden.“

eGovernment: Angebote ausbauen und  Strategie entwickeln

Bis zum Herbst soll nun ausgehend von den Ergebnissen des Workshops eine Reihe von Handlungsvorschlägen erarbeitet werden, wie sich bereits vorhandene E-Government-Angebote ausbauen und noch besser gestalten lassen. Das Ziel: die Attraktivität der Emscher-Lippe-Region als Wirtschaftsstandort zu stärken. Damit würde die Region eine Pionier-Leistung vollbringen: „90 Prozent der Kommunen haben noch keine Digitalstrategie“, sagte Michael Jahn, Senior Manager bei PricewaterhouseCoopers und Co-Autor der Studie „Deutschlands Städte im digitalen Wandel“.

 

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Bedarfserhebung zum Breitbandausbau

Unternehmen können sich an Online-Erhebung beteiligen (www.breitband.club)

Auf der Webseite www.breitband.club können Unternehmen der Emscher-Lippe-Region jetzt ihren Bedarf an Breitbanddiensten deutlich machen. Nutzen Sie als Unternehmerin oder Unternehmer die Chance und nehmen an der Befragung teil! Wir bitten Sie: Teilen Sie uns über diese Plattform Ihren aktuellen und zukünftigen Bedarf mit!

Im Auftrag der WiN Emscher-Lippe GmbH erstellt die WiR Solutions GmbH eine Machbarkeitsstudie für den Breitbandausbau in der Emscher-Lippe Region. Im Rahmen dieser Machbarkeitsstudie werden insbesondere Institutionen und Unternehmen in der Region nach ihrem Bedarf nach Breitbanddiensten befragt. Dazu wird derzeit unter www.breitband.club der aktuelle Bedarf erhoben. Diese detaillierten Informationen helfen uns, den Breitbandausbau in der Region voranzubringen. Bitte beachten Sie: Der Fokus für die Planung der zukünftigen Breitbandinfrastruktur in der Region liegt auf dem zukünftigen Bedarf der Unternehmen – geben Sie nicht nur an welche Bandbreite Sie aktuell benötigen, sondern bedenken Sie, wie sich Ihr Bedarf zukünftig voraussichtlich entwickeln wird. Ihre Angaben werden nach den Bestimmungen des Bundesdatenschutzgesetzes verarbeitet.

Und hier geht es zur Befragung: www.breitband.club

 

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Umbau 21 und ChemSite stärken den Chemiestandort

Zur Auftaktveranstaltung “Chemiecluster 4.0” kamen hochrangige Vertreter aus den Branchen Chemie und Energie

MARL. Am 02. Mai trafen sich wichtige Entscheidungsträger der großen Chemiestandorte im nördlichen Ruhrgebiet und der Energieversorger zum Auftakt des Projekts ‚Chemiecluster 4.0‘.

Ziel des Projekts ist es, in enger Zusammenarbeit mit den ansässigen Firmen und durch Integration neuer Impulse und Partner, ein Konzept mit  konkreten Maßnahmen zu entwickeln, mit denen der gesamte Standort nachhaltig gestärkt werden kann.„Der Chemieverbund hat eine hohe Bedeutung für die gesamte Industrielandschaft und somit auch für Beschäftigung und Wohlstand in der Region.“ stellte Prof Michael Dröscher, Vorstandsvorsitzender der ChemSite-Initiative fest.

Das Projekt wird vom Umbau 21/WiN Emscher-Lippe GmbH unter der fachlichen Begleitung der allocate GmbH aus Düsseldorf durchgeführt. Peter Karst, Geschäftsführer von Umbau21/WiN Emscher-Lippe GmbH, sagte: „Dieses Projekt unterstützt insbesondere die ansässigen Firmen. Neben den großen Chemiekonzernen profitieren viele kleine und mittlere Unternehmen in Handwerk, Dienstleistung und Industrie von der Zukunftssicherung des Chemiestandorts Emscher-Lippe.“ Im Projekt Chemiecluster 4.0 geht es darum, neue Perspektiven zu schaffen, um Investitionen in der Region zu generieren, sei es durch die Ansiedelung von Unternehmen oder der Förderung von geeigneten Unternehmensgründungen.

Der Öl-Chemiecluster im nördlichen Ruhrgebiet ist ein wesentlicher industrieller Baustein für viele industrielle Aktivitäten und Dienstleistungen in der Region und weit darüber hinaus. So werden beispielsweise aus den Erdöl-Produkten der Raffinieren in Gelsenkirchen knapp 15 km entfernt im Chemiepark Marl Kunststoffe hergestellt, die über mehrere Weiterverarbeitungsschritte als  Endprodukt zum Verbraucher gelangen. Jörg Fabri, Geschäftsführer der allocate GmbH, erläuterte: „Neue Rohstoffe und Lieferbeziehungen, Veränderungen in der Nachfrage und steigende Energiekosten führen dazu, dass die bestehenden Wertschöpfungsketten ständig überprüft und optimiert werden müssen. Nur wenn Ausbauvorhaben strukturiert geplant und umgesetzt werden, kann der gesamte Standort auch zukünftig im Wettbewerb bestehen.“

 

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Startschuss für InnovationCity roll out

Ministerpräsidentin Kraft gibt die 20 Gewinner-Quartiere bekannt, davon sind 9 aus Emscher-Lippe

BOTTROP/OBERHAUSEN. Unter dem Namen „InnovationCity roll out“ ist eines der größten Projekte des Strukturwandels in der Metropole Ruhr gestartet. Eine strukturpolitische Anstrengung für das Ruhrgebiet, die gemeinsam vom Land Nordrhein-Westfalen und der Industrie finanziert wird. Die vom Initiativkreis Ruhr getragene Innovation City Management GmbH ist Projektträger und wird von der RWE Stiftung für Energie & Gesellschaft, der NRW.BANK und dem Initiativkreis Ruhr unterstützt. Das Land NRW fördert das Vorhaben aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung.

Nach der offiziellen Benennung der Gewinner-Städte wird das Erfolgskonzept InnovationCity Ruhr auf weitere Kommunen im Ruhrgebiet ausgedehnt. Ziel ist es, den einzigartigen, initial für Bottrop entwickelten Prozess auf weitere Städte zu übertragen. In insgesamt 20 ausgewählten Quartieren der Metropole Ruhr sollen ganzheitliche Quartiersentwicklungen nach dem Vorbild der „InnovationCity Ruhr | Modellstadt Bottrop“ initiiert werden.

18 Städte, 20 Quartiere, 9 in der Emscher-Lippe-Region

Im Rahmen der Veranstaltung „InnovationCity – Klimaschutz als Katalysator für die Modernisierung von Stadtquartieren“ in Oberhausen betonte NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft in einem Grußwort die Bedeutung des Vorhabens und verkündete die von einer Fachjury für den „roll out“ ausgewählten Städte: In Castrop-Rauxel, Dorsten, Dortmund, Gelsenkirchen, Gladbeck (zwei Quartiere), Hamm (zwei Quartiere), Herne, Herten, Lünen, Moers, Mülheim an der Ruhr (zwei Quartiere), Oberhausen, Oer-Erkenschwick, Recklinghausen, Waltrop, Wesel und Witten sollen integrierte Konzepte für einzelne Quartiere erstellt werden.

Der ‚InnovationCity roll out‘ zeigt beispielhaft, wie die Entwicklung von ganzheitlichen und nachhaltigen Lösungen für aktuelle Herausforderungen, wie z. B. Klimaschutz und Strukturwandel, umgesetzt werden kann. (Ministerpräsidentin Kraft.)

Aus einem in Bottrop entwickelten Modell ist heute ein übertragbarer Ansatz geworden, von dem Kommunen in der gesamten Metropole Ruhr profitieren. Mit diesem wissenschaftlich aufbereiteten Know-how, den Erfahrungen aus der Um-setzung sowie den weiteren Klimaschutz- und Infrastrukturprojekten in unserem Land ist Nordrhein-Westfalen Vorreiter in Bezug auf Klimaschutz und klimagerechten Stadtumbau“, so Ministerpräsidentin Kraft.

NRW-Umweltminister Johannes Remmel erläuterte in einem Vortrag die Notwendigkeit Klimaschutzmaßnahmen auf Quartiersebene zu bündeln. „Die Steigerung der Energieeffizienz durch die energetische Modernisierung von Gebäuden und ganzen Quartieren ist ein entscheidender Baustein, um die CO2-Emissionen zu reduzieren und Städte zukunftsfähig zu machen. Umso wichtiger ist es, dass wir entsprechende Best-Practice-Beispiele wie aus Bottrop auf andere Kommunen übertragen. InnovationCity ist Pionier und Vorbild auf dem Gebiet der ‚Energiewende von unten‘, die wir als Landesregierung gerne unterstützen“, so Minister Remmel.

Mit dem Projekt „InnovationCity roll out“ hat die Innovation City Management GmbH gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung metropoleruhr GmbH, der WiN Emscher-Lippe Gesellschaft zur Strukturverbesserung mbH und dem Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH ein Konzept für einen Erkenntnis- und Erfahrungstransfer aus dem Bottroper Modellansatz entwickelt. Das Gesamtprojekt soll durch Analyse, Konzeptentwicklung und der daraus folgenden Umsetzung eine deutliche CO2-Reduktion erzielen und die „Energiewende von unten“ weiter vorantreiben. Gefördert wird das Vorhaben im Rahmen des „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“.

Ganzheitliche Stadtentwicklung als Schlüssel zum Erfolg

Der roll out ist ein wesentliches Element, um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen. In diesem historischen Dokument haben sich 195 Staaten u. a. dazu verpflichtet, den CO2-Ausstoß signifikant zu reduzieren und somit die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. „Dieser Absichtserklärung gilt es nun Taten folgen zu lassen, die insbesondere die Bereiche Wohnen, Energie und Stadtentwicklung beeinflussen werden. Eine ganzheitliche Herangehensweise ist notwendig, die die Stadt- und Quartiersentwicklung ganzheitlich in den Fokus setzt und dabei Kommunen, Wohnungswirtschaft, Energieversorger sowie die Akteure vor Ort miteinbezieht“, erklärt Burkhard Drescher, Geschäftsführer der Innovation City Management GmbH.

Wie eine solche Herangehensweise erfolgreich realisiert werden kann und welche Aspekte eine besondere Rolle spielen, hat die Innovation City Innovation City Management GmbH im Rahmen einer Tagung im Oberhausener Technologiezentrum Umweltschutz vorgestellt: Mit Beiträgen u. a. von Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks und NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze und NRW-Umweltminister Johannes Remmel sowie bei Podiumsgesprächen mit renommierten Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft wurden die verschiedenen Facetten des Klimaschutzes im urbanen Raum am Beispiel der Erfahrungen aus der InnovationCity Ruhr | Modellstadt Bottrop diskutiert.

 

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Umbau 21 treibt den Breitbandausbau voran

Wirtschaftsförderer der Region geben Startschuss für den Ausbau von „Next Generation Access”

HERTEN. Das Projekt „NGA-Ausbau für die Emscher-Lippe-Region“ soll „weiße Flecken“ bei der Breitbandversorgung identifizieren und beseitigen. Dies haben die Breitbandbeauftragten der Emscher-Lippe-Region bei der Auftaktveranstaltung des Projektes am 22. April im Wissenschaftspark Gelsenkirchen angekündigt. NGA steht für „Next Generation Access“ und bezeichnet die Versorgung mit nachhaltigen und hochleistungsfähigen Anschlüssen. In der Emscher-Lippe-Region besteht nach Ansicht der Projektbetreiber aufgrund des wirtschaftlichen Strukturwandels trotz der bereits guten Versorgung besonderer Handlungsbedarf.

„Wir stellen heute die Weichen dafür, auch in Zukunft ein wettbewerbsfähiger Standort zu sein“, sagte Peter Karst, Geschäftsführer von Umbau21 und der WiN Emscher-Lippe GmbH. Die regionale Wirtschaftsförderungsgesellschaft führt das Projekt unter der fachlichen Begleitung der WiR Solutions GmbH aus Greven durch. Ziel ist die möglichst schnelle flächendeckende Versorgung mit Glasfaserkabeln.

In einer detaillierten Versorgungsanalyse wollen die Projektbetreiber zunächst den aktuellen Ausbauzustand hausnummernscharf erfassen, um festzustellen, wo genau es in der Region „weiße Flecken“ bei der Breitbandversorgung gibt. Anschließend prüfen sie in Machbar­keitsstudien und Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen die Umsetzungsbarkeit vor Ort. Der dann vorliegende Masterplan soll eine rasche Umsetzung des Ausbaus gewährleisten. Peter Karst: „Nur wenn die Emscher-Lippe-Region flächendeckend mit Breitband-Infrastruktur versorgt ist, sind wir auch künftig attraktiv für Unternehmen und können der Bevölkerung einen Mehrwert bieten.“

Insbesondere die Gewerbe-und Industriegebiete, sowie Schulen, Kindergärten, Krankenhäuser und Verwaltungsstandorte stehen im Fokus der Gutachter. Claus Wissing, Geschäftsführer der WiR Solutions, erläuterte: „Hier geht es vor allem um die Bildungseinrichtungen und Gewerbegebiete. Mit Blick auf die Zukunft dürfen wir keine Zeit verlieren. Nur wenn Ausbauvorhaben strukturiert geplant und umgesetzt werden, können Schulen die digitale Bildung fördern und die Unternehmen weiterhin im globalen Wettbewerb bestehen.“

Das gehe allerdings nicht ganz ohne externe Unterstützung, ergänzte Umbau21-Chef Peter Karst: „Das Projekt zum Breitbandausbau ist nur möglich durch eine besondere Unterstützung des Ministeriums von Wirtschaftsminister Duin, wofür wir uns ganz herzlich bei ihm und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seines Hauses und bei der Bezirksregierung Münster bedanken.“

 

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Große Potenziale für zirkuläre Wertschöpfung in der Emscher-Lippe-Region

Wirtschaftsministerium NRW stellt Studie gemeinsam mit Umbau 21 vor

GELSENKIRCHEN. Unter Großer Beteiligung der Wirtschaft stellte das Wirtschaftsministerium des Landes NRW mit den beauftragten Instituten Kienbaum und EPEA am 14.04.2016 eine Studie zur zirulären Wertschöpfung in der Emscher-Lippe-Region vor.  

Der Verzinkungsbetrieb Voigt & Schweitzer aus Gelsenkirchen war Gastgeber der Veranstaltung und ist selbst nach den Maßstäben der zirkulären Wertschöpfung zertifiziert. Dabei geht es um intelligentes Produktdesign unter der Maßgabe einer stofflichen Wiederverwertung der Inhaltsstoffe eines Produktes ohne Qualitätsverlust. Die Studie rechnet bei einer Implementierung der Zirkulärwirtschaft mit einer Steigerung der Wirtschaftskraft von mehr als 300 Milliarden Euro in den nächsten 15 Jahren und hofft auf eine breite Zustimmung der Industrie.

Innerhalb der nächsten drei Jahre wird es dazu eine große Anzahl von themenspezifischen Workshops in der Region geben; mit der Durchführung des zugehörigen Projektes „cirC2ess“ (zirkulärer Erfolg) wurde die WiN Emscher-Lippe GmbH in Herten im Rahmen seines Projektes Umbau 21 betraut, die auch das Konzept dieses Projektes erarbeitet hat.

„Mit cirC2ess wird in der Emscher-Lippe Region ein zu den bestehenden Unternehmenszweigen passendes Geschäftsmodell entwickelt, das Unternehmen branchenübergreifend vernetzt und Synergien nutzt. Die Einsparung von Ressourcen und das neue Know-How, das durch diesen Innovationsschub entsteht, bieten nachhaltige neue Chancen im Emscher-Lippe-Raum,“ so Peter Karst, Geschäftsführer der WiN Emscher-Lippe GmbH.

 

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Über 550.000 Euro für Westfälische Hochschule

Förderung für das Projekt “Find it – Use it”

MÜNSTER. Ralf Weidmann, Abteilungsleiter bei der Bezirksregierung Münster, hat heute (18.03.2016) im Gebäude der Behörde am Domplatz im Beisein von Dezernentin Linda Lemloh, einen Zuwendungsbescheid an Prof. Dr.-Ing. Ralf Holzhauer, Leiter der Fachbereiche Recyclingtechnik, Biomassen, Energiesysteme und Nachhaltigkeit an der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen Bocholt Recklinghausen, überreicht.

Bei der Übergabe ebenfalls anwesend waren Peter Karst, Geschäftsführer Umbau 21 der WiN Emscher-Lippe GmbH, die das Projekt strukturell in der Region mit verankert, Uwe Wolters und Carsten Sußmann, Vorstand der Bottroper Entsorgung und Stadtreinigung Anstalt des Öffentlichen Rechts (BEST AöR), Lutz Baberg, Tobias Althoff  und Simon Sadowski, wissenschaftliche Mitarbeiter an der Westfälischen Hochschule. Die Fördergelder in Höhe von insgesamt 554.778 Euro aus dem Europäischen Fonds für Investitionen in Wachstum und Beschäftigung sowie des Landes NRW sollen für das Projekt  “Find it – Use it” eingesetzt werden.

“Find it – Use it” steht für die Entwicklung ortsnaher Verbundsysteme zur Schließung von Stoffkreisläufen aus Siedlungsabfall mittels Weiterentwicklung der Sammelsysteme und Integration in die notwendigen Verwertungsverfahren. Die Steigerung von Verwertungsquoten durch die Erhöhung des Erfassungsgrades und Verbesserung der Sortenreinheit der Stoffströme aus der Siedlungsabfallerfassung wird eruiert, validiert und im Rahmen von Pilotprojekten erprobt. Die an der Westfälischen Hochschule entwickelten Lösungen bürgernaher Abfallsammelstrategien werden an den Daten und Erfahrungen des Projektpartners, der BEST AöR, gespiegelt und erprobt.

Neben technischen Aspekten werden die für die Erfüllung der gesetzlichen Entsorgungspflicht, wie auch die Optimierung der Wertstoffvermarktung notwendigen Rahmenbedingungen berücksichtigt. Im Ergebnis entstehen umsetzungsnahe Lösungen und Dienstleistungsprodukte, die über bestehende Unternehmen in der Abfallwirtschaft, aber auch beispielsweise über Spin Offs aus dem Hochschulumfeld in einem weiteren Schritt realisiert werden können. Die Westfälische Hochschule entwickelt somit anwendungsnahe Lösungen zur Schließung von Stoffkreisläufen im komplexen Bereich der Siedlungsabfallwirtschaft in verschiedenen Regionen.

 

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InnovationCity geht in die nächste Runde

Fachjury wählt 20 Quartiere für integrierte Quartiersentwicklung nach Bottroper Vorbild

BOTTROP. Unter dem Namen „InnovationCity roll out“ startet ab sofort eines der größten Projekte des Strukturwandels im Ruhrgebiet. InnovationCity Ruhr soll auf das gesamte Ruhrgebiet ausgedehnt werden. Ziel ist es, das einzigartige, in Bottrop erfolgreich umgesetzte Konzept auf weitere Quartiere im Ruhrgebiet zu übertragen. Mit dem Projekt sollen in 20 ausgewählten Städten der Metropole Ruhr ganzheitliche Quartiersentwicklungen nach dem Vorbild der „InnovationCity Ruhr | Modellstadt Bottrop“ initiiert werden.

Mindestens acht Quartiere werden in der Emscher-Lippe-Region und zwölf im übrigen Ruhrgebiet liegen. Mit der Analyse, Konzeptentwicklung und der daraus folgenden Umsetzung soll eine deutliche CO2-Reduktion erreicht und die „Energiewende von unten“ weiter vorangetrieben werden.

Anforderung der Teilnahmeunterlagen bis zum 18. März 2016

52 Ruhrgebietskommunen wurden Anfang März zur Teilnahme am „InnovationCity roll out“ aufgerufen. Diese können noch bis zum 18. März 2016 die entsprechenden Bewerbungsunterlagen bei der Innovation City Management GmbH anfordern. Die Unterlagen enthalten den „Aufruf zur Beteiligung“ mit umfassenden Informationen zum roll out-Prozess und zum Bewerbungsverfahren sowie einen Quartierssteckbrief. Mit dem Quartierssteckbrief werden alle wichtigen Daten und Informationen des jeweiligen Bewerberquartiers erfasst. Er ist eine wichtige Beurteilungsgrundlage im Bewerbungsprozess.

Einreichungsschluss der Unterlagen ist der 8. April 2016. Die Auswahl der 20 Quartiere erfolgt dann Ende April durch eine Fachjury, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern mehrerer Landesministerien, der Staatskanzlei sowie Mitgliedern unterschiedlicher Verbände und Institutionen aus Industrie und Wissenschaft. Die Quartiere sollen unter städtebaulichen, nutzungsbezogenen, sozioökonomischen und -demografischen Aspekten ein repräsentatives Bild der vielfältigen Siedlungsstrukturen der Metropole Ruhr abgeben.

Förderung für den Projektrahmen bis 2019 sichergestellt

Sichergestellt wird die Förderung des Kooperationsprojektes durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) 2014-2020 „Investition in Wachstum und Beschäftigung“. Die Innovation City Management GmbH (ICM) hatte im Rahmen des Regio.NRW-Aufrufs als Konsortialführerin in enger Zusammenarbeit mit ihren Partnern – dem Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH (WI), der WiN Emscher-Lippe Gesellschaft zur Strukturverbesserung mbH (WiN) und der Wirtschaftsförderung metropoleruhr GmbH (wmr) – einen Förderantrag zum Kooperationsprojekt „InnovationCity roll out“ gestellt. Dieser Antrag wurde mit Zuwendungsbescheid vom 1. März 2016 durch die Bezirksregierung Münster positiv beschieden. Dadurch wird gewährleistet, dass die ausgewählten 20 Kommunen keinen monetären Eigenanteil für die Erstellung der Konzepte übernehmen müssen.

 

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Regionales Breitbandgespräch in der Emscher-Lippe-Region

Die Landesregierung unterstützt die Region mit Fördermitteln und passgenauer Beratung

RECKLINGHAUSEN. Zum vierten Regionalen Breitbandgespräch 2016 hat sich NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin mit dem Landrat und den Bürgermeistern des Kreises Recklinghausen und dem Oberbürgermeister von Bottrop getroffen. In Recklinghausen sprach Minister Duin über den Stand des Breitbandausbaus in der Region und stellte die Rahmenbedingungen der Förderung durch das Land NRW und den Bund vor.

Minister Duin lobte den Ausbaustand in der Region. Er wies aber auch auf die besonderen Herausforderungen in Ballungsräumen und Großstädten hin. „Hier geht es vor allem um die Bildungseinrichtungen und Gewerbegebiete. Mit Blick auf die Zukunft dürfen wir keine Zeit verlieren. Nur wenn Ausbauvorhaben schnell geplant und umgesetzt werden, können Schulen die digitale Bildung fördern und unsere Unternehmen weiterhin im globalen Wettbewerb bestehen.“

Landrat Cay Süberkrüb sagte: „Wir müssen heute die Weichen dafür stellen, auch in Zukunft ein wettbewerbsfähiger Standort zu bleiben. Nur, wenn die Emscher-Lippe-Region flächendeckend mit Breitband-Infrastruktur versorgt wird, sind wir künftig attraktiv. Für Unternehmen und Betriebe aus Zukunftsindustrien unterstützen wir das Ziel der Landesregierung, Gewerbegebiete grundsätzlich mit Glasfaser zu erschließen.“

Im Januar hatte das Land NRW bereits 245.000 Euro für die Digitalisierung der Region bereitgestellt. Die Mittel stammen aus dem Strukturhilfeprogramm für Steinkohlerückzugsgebiete.

 

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Mit gemeinsamen Kräften den Chemiecluster Emscher-Lippe stärken

Übergabe des Förderbescheids “Chemiecluster 4.0” durch Minister Duin

RECKLINGHAUSEN. An einem Strang in eine Richtung ziehen alle Akteure: um den Chemiecluster im nördlichen Ruhrgebiet zu stärken, sind großen Anstrengungen nötig.

Mit Unterstützung des Landes werden Ansatzpunkte erarbeitet, um die vielen Arbeitsplätze zu sichern und die Attraktivität für neue Unternehmen zu erhöhen. Wieder einmal hat sich unter der Initiative „Umbau 21“ die gesamte Region versammelt. Die Maßnahme findet auch in enger Abstimmung mit der ChemSite-Initiative statt. Bernd Groß, Leiter Chemie bei der WiN Emscher-Lippe, ist überzeugt: „Um den Standort Emscher-Lippe zu sichern, ist es wichtig, gemeinsam neue Geschäftsfelder zu finden, die sich in die bestehenden Strukturen einfügen und diesen einen Nutzen bringen.“

 

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