Aufbruch ins neue Zeitalter

Minister Garrelt Duin stellt Projektaufruf UMBAU21 SMART REGION im Wissenschaftspark Gelsenkirchen vor

HERTEN/GELSENKIRCHEN. Die Digitalisierung verändert Wirtschaft und Gesellschaft in nicht gekanntem Tempo. Auch die Emscher-Lippe-Region wird ins neue Zeitalter aufbrechen – das ist erklärtes Ziel der Landesregierung: Mit dem Projektaufruf UMBAU21 SMART REGION fördert das Land die besten Ideen von Unternehmen, Hochschulen und Kommunen.

Der Projektaufruf richtet sich an innovative Bewerber und Kooperationspartner aus der Emscher-Lippe-Region. Die hohe Priorität unterstreicht die persönliche Vorstellung durch Minister Garrelt Duin beim Auftakt im Wissenschaftspark Gelsenkirchen. Und nicht zuletzt stellt das Land erhebliche Mittel für UMBAU21 SMART REGION zur Verfügung: Im Haushalt 2017 wurde das Budget für Steinkohlerückzugsgebiete, neben Ibbenbüren und der Hellweg-Zone vor allem Emscher-Lippe, auf 30 Millionen Euro erhöht. „Mit dem Projektaufruf will die Landesregierung der Emscher-Lippe-Region einen kraftvollen Hebel geben, mit Projekten zur Digitalisierung die Standortqualität der Region zu steigern und als Smart Region Profil zu gewinnen“, erklärt Garrelt Duin die Motive.

Chance für kreative Kooperation

Was also steckt drin im millionenschweren Förderpaket, und wer kann daran teilhaben? Der Projektaufruf ist bewusst offen formuliert, eingeladen sind unter anderem: Unternehmen & Wirtschaftsverbände, Hochschulen & Forschungseinrichtungen, Bildungsinstitute & gemeinnützige Vereine, Kommunen & Wirtschaftsförderungen. Besonders setzt das Ministerium auf Kooperation in der Region: „Die smarten Projekte in diesem Aufruf können und sollen auch interkommunale Projekte sein. Erst durch interkommunale Zusammenarbeit und die Beteiligung weiterer Partner können die Fördermittel eine möglichst breite Wirkung entfalten“, so das Credo von Garrelt Duin. Denn viele fachliche Probleme seien auf der Ebene einzelner Städte kaum noch lösbar.

Große Potenziale in der Emscher-Lippe-Region

Aufholen, wachsen, Profil gewinnen – durch UMBAU21 SMART REGION soll die Emscher-Lippe-Region entscheidenden Schub bekommen. Viel Potenzial sieht das Land in innovativen Kommunikations-, Transaktions- und Automationstechniken. Mehr Wachstum und Arbeitsplätze könnten auch bei unternehmensnahen Dienstleistungen entstehen – wenn es gelingt, neue Geschäftsmodelle zu etablieren, bei denen Unternehmen, Zulieferer und Kunden digital vernetzt sind. Denkbar sind auch Chancen für kreativen Handel und Handwerk (Urban Manufacturing), die sich Online-Märkte eröffnen, oder soziale Innovationen wie Sharing und Coworking-Modelle. „Diese Chance, die Digitalisierung in einer solchen Breite voranzutreiben, ist landesweit einmalig“, erklärt Garrelt Duin. Zudem bringt die Region wichtige Stärken für eine digital vernetzte Wirtschaft mit – darunter die vergleichsweise gute Breitbandversorgung, das starke Chemiecluster mit Hunderten verbundener Firmen und die Potenziale in der Gesundheitswirtschaft, Logistik und Umweltwirtschaft. „Ich sehe die Hochschulen in der führenden Rolle bei der Konzeption unserer digitalen Strategie“, sagt Peter Karst, Geschäftsführer der WiN Emscher-Lippe GmbH, die den Prozess koordiniert. Der Zeitplan ist ehrgeizig: Am 17. Februar 2017 müssen die Bewerbungsbögen vorliegen; die Bezirksregierung Münster unterstützt im Vorfeld beratend. Also: Der Einstieg ins digitale Zeitalter ist eröffnet. Wagen wir den Schritt voran.

Mehr Informationen zum Projektaufruf finden Sie hier.