Kreis Recklinghausen erhält weitere 25 Millionen Euro für den Breitbandausbau

Landrat Süberkrüb nimmt von Wirtschaftsminister Pinkwart Förderbescheid entgegen

DÜSSELDORF / RECKLINGHAUSEN. Im Juli gab es bereits rund 25 Millionen Euro vom Bund. Jetzt hat das Land verabredungsgemäß nachgezogen: Heute überreichte NRW Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart Landrat Cay Süberkrüb in Düsseldorf einen Fördermittelbescheid über weitere 25 Millionen Euro für den Breitbandausbau im Kreis Recklinghausen. Damit stehen Kreis und Städten insgesamt über 50 Millionen Euro zur Verfügung, um in den flächendeckenden Ausbau einer schnellen Internet-Versorgung zu investieren.

In der Summe zählt der Kreis Recklinghausen damit zu den erfolgreichsten NRW-Kommunen im Rennen um die begehrten Fördermittel aus Düsseldorf und Berlin. Ein Erfolg, der auf die enge Kooperation mit der Bürgermeisterin und den Bürgermeistern der kreisangehörigen Städte, der Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderungsagentur Win Emscher-Lippe und der Kreisverwaltung Recklinghausen zurückzuführen ist. „Dieses Geld investieren wir direkt in die Zukunft unserer Bürgerinnen und Bürger“, sagt Landrat Cay Süberkrüb stolz, und weiter: „Eine zukunftsfeste, digitale Infrastruktur ist für das Berufs- und Privatleben der Menschen enorm wichtig.“ Zusammen mit den Geldern, die vor wenigen Wochen schon der Bund bewilligt hatte, kann der Kreis jetzt insgesamt 51,3 Millionen Euro in die Beseitigung der sogenannten „weißen Flecken“ in den zehn Städten investieren. Das sind solche Anschlüsse, die bisher weniger als 30 MBit/s im Download ermöglichen. Trotz kreisweit insgesamt guter Breitband-Versorgung existieren diese aktuell noch bei rd. 11.600 Gewerbebetrieben und privaten Haushalten. Sie alle sollen nach dem geförderten Ausbau Anschlüsse mit mindestens 50 Mbit/s nutzen können. Davon profitieren Unternehmen bei der Gestaltung von Arbeitsabläufen, Bildungseinrichtungen bei neuen Formen der digitalen Wissensvermittlung und die Bürgerinnen und Bürger etwa bei der Nutzung moderner Medienangebote.

Die WiN Emscher-Lippe GmbH hatte im letzten Jahr mit ihrer regionsweiten Studie „NGA-Ausbau für die Emscher-Lippe-Region“ den Grundstein für den Förderantrag gelegt. Im Rahmen des neuen Projekts Breitbandkoordination Emscher-Lippe wird die WiN die weiteren Aktivitäten zum Breitbandausbau regional abstimmen und unterstützen.

Quelle: u.a. Pressemitteilung Kreis Recklinghausen vom 29.08.2017

Kreativität meets Nervenkitzel

30 begeisterte Studierende der regionalen Hochschulen entwickelten in der SummerSchool im Moviepark Bottrop Ideen und Prototypen für potenzielle Ausgründungen

EMSCHER-LIPPE. Ganz nach dem Motto Kreativität meets Nervenkitzel, kamen an zweieinhalb Tagen über 30 Studierende der Region u.a. der Hochschule Ruhr West (Bottrop) und der Westfälischen Hochschule (Gelsenkirchen und Recklinghausen) zusammen, um den Design Thinking Ansatz im Umfeld des Movie Park Germany kennenzulernen. Vom 16.08.-18.08.2017 erarbeiteten die Studierenden im ausgefallenen Freizeitparkumfeld Ideen und Prototypen für potentielle Ausgründungen.

Den Auftakt der SummerSchool moderierte am Mittwochmorgen Bottrops Oberbürgermeister Bernd Tischler, um den Startschuss für drei erfolgreiche Tage zu geben. Im Anschluss daran, ging es für die Teilnehmer direkt in die Arbeitsgruppen, um mit verschiedenen Kreativtechniken, wie der Wallet Observation, Videoproduktion und Paper-Plane-Challenge unterschiedliche Ideen für Gründungen entwickeln zu können. Die Workshoptage waren gefüllt mit kurzen, aber intensiven Einblicken in das Thema Design Thinking und Anwendungs- und Umsetzungsphasen dieser erlernten Theorie.

Durch die Umgebung des Freizeitparks war es den Studierenden möglich, die entwickelten Prototypen durch sogenannte Customer Experiences, also der Befragung der Parkbesucher zu den Prototypen, einen Eindruck zu den Stärken und Schwächen ihrer Idee zu erhalten. Am Ende der zweieinhalb Tage wurden die finalen Ideen und Prototypen in Form von 3-Minuten Pitches einer Fachjury, bestehend aus Vertretern von IHK, HWK, Wirtschaftsförderungen, StarterCentern und Hochschulvertretern der Region, vorgetragen.

Die Feedbacks der Teilnehmer über die Veranstaltung vielen sehr positiv und begeistert aus.

Besonders gut hat mir das Erlernen der Herangehensweise zur Entwicklung neuer Ideen gefallen.

Die Interaktion mit den Teilnehmern und Besuchern des Parks, also einfach mal machen und seine Grenzen überwinden, waren besonders gut.

Die Zusammensetzung aus Lernen und Spaß, besonders durch die Möglichkeit den Freizeitpark zu besuchen um den Kopf frei zu bekommen, hat mir besonders gefallen.

Aufgrund der positiven Rückmeldungen der Studierenden ist eine Fortsetzung im nächsten Jahr geplant. Die Summer School ist zentraler Bestandteil des Projekts „Die Ideen liegen auf dem Campus?!“, das der Sensibilisierung, Motivierung und Unterstützung junger Gründungsinteressierter dient. Die Studierenden der beiden Hochschulen aus Gelsenkirchen / Recklinghausen (Westfälische Hochschule) und Bottrop (Hochschule Ruhr West) sollen sich für die Existenzgründung als berufliche Alternative öffnen und bei innovativen und wissensbasierten Ideen begleitet und gefördert werden.

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Weitere Informationen zum Förderprojekt finden Sie hier.

 

Ausweitung des Programms unternehmensWert: Mensch

Das Bundesprogramm fördert Beratungsleistungen für kleine und mittlere Unternehmen mit weniger als 10 Beschäftigten (KMU), um sie bei der Fachkräftesicherung und der Gestaltung einer mitarbeiterorientierten und zukunftsfähigen Unternehmenskultur zu unterstützen

HERTEN. unternehmensWert:Mensch wird nicht nur um zwei Jahre bis 2020 verlängert, sondern wird zudem um einen neuen Programmzweig unternehmensWert:Mensch plus (uWM plus) erweitert.

Im Rahmen von uWM plus erhalten kleine und mittlere Unternehmen die Möglichkeit, in ihrem Betrieb einen Lern- und Experimentierraum zu etablieren, um die Herausforderungen der digitalen Transformation in ihrem Betrieb innovativ gestalten zu können.

Berater und Beraterinnen haben im Zuge der Programmverlängerung bis 2020 erneut die Möglichkeit, sich als Prozessberater/in zu akkreditieren. Des Weiteren können bereits autorisierte Prozessberater/innen Ihre Handlungsfelder erweitern.

Weitere Informationen: unternehmensWert:Mensch plus

Wenn aus Bauschutt Rohstoff wird

40 begeisterte Teilnehmer aus Handwerk, Planung und Politik erlebten eine spannende Exkursion zum Rathaus Venlo – geplant und gebaut nach dem Zukunftskonzept „zirkuläre Wertschöpfung“

HERTEN / VENLO. Unter dem Motto „aus Abbruch wird Abbau, aus Bauschutt wird Rohstoff“ informierten sich 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die Wandlungsprozesse, die in den kommenden Jahren auf das gesamte Baugewerbe zukommen werden. „Ein mitreißender Vortrag, eine intensive Diskussion und eine informative Führung durch das Gebäude haben uns allen neue und exklusive Einblicke in die Zukunft von Planung und Bauen gegeben“, so Peter Karst, Geschäftsführer der WiN Emscher-Lippe. „Ich sehe große Chancen für die Emscher-Lippe-Region, wenn wir an dem Thema dranbleiben. Zum Beispiel auch mit dem kommenden „Prosperkolleg“ an der Hochschule Ruhr West in Bottrop“, so Karst.

Alle Besucherinnen und Besucher konnten selbst «erfahren», wie aus der Idee eines Gebäudes als Materiallager für künftige Bauten ein komplett neuer Ansatz für ein Bürogebäude entstanden ist. „Wir freuen uns jetzt schon auf die Workshops, in denen wir jetzt mit den Unternehmen in Emscher-Lippe über die Erkenntnisse des Tages diskutieren und neue Strategien für die Region entwickeln wollen“, so der Ausblick von Karst in den Herbst. Die Exkursion und die Workshops wurden vom damaligen Wirtschaftsminister Duin im vergangenen März angekündigt, wie auch die Gründung des Prosperkollegs als Zentrum für zirkuläre Wertschöpfung.

Das Rathaus Venlo ist unter Gesichtspunkten der zirkulären Wertschöpfung geplant und umgesetzt. Es gilt schon heute als „Bauikone mit edukativen Elementen“.„Bei so konzipierten Bauvorhaben werden nachhaltige Gebäude der nächsten Generation entwickelt. Dabei bestimmt die Vernetzung von Mensch, Architektur, Flexibilität, Gesundheit sowie kontinuierlicher Ressourcen- und Rohstoffverwendung im Sinne von Cradle to Cradle die Ausrichtung“, erläutert Dr.Tanja Scheelhaase von EPEA GmbH, die für die Organisation der Veranstaltung verantwortlich war. Die Gesundheit-, Raum- und Nutzungsqualität für die Beteiligten, sowie die Umgebung seien zentrale Faktoren, die in der Betrachtung der Aspekte Materialgesundheit, Innenraumluft, Wasser und Biodiversität abgebildet werden. Das erst 2016 eröffnete Rathaus im niederländischen Venlo sei dafür ein herausragendes Beispiel.

Die Rückmeldungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren durchweg positiv. Auf der Rückreise wurde viel über neue Erkenntnisse und die Vision einer zirkulären Wertschöpfung gesprochen, die durch zahlreiche Beispiele in Venlo im Wortsinn „begreifbar“ wurde. Die Möglichkeit, ein Gebaüde zirkulärwirtschalich zu bauen faszinierte ebenso wie die Detailaspekte einer neuartigen Arbeitsumgebung.

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Weitere Informationen zum Förderprojekt finden Sie hier.

Förderkonditionen bei Bildungsprämie verbessert

Regionalagentur Emscher-Lippe berät zur berufsbezogenen Weiterbildung

HERTEN. Seit dem 1. Juli 2017 gelten verbesserte Bedingungen für den Erhalt und den Einsatz eines Prämiengutscheins. Die Bildungsprämie unterstützt dadurch mehr Menschen bei der Finanzierung einer berufsbezogenen Weiterbildung. Weitere Informationen erhalten Sie bei der Regionalagentur Emscher-Lippe und finden Sie auf den Seiten des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.