Neues Beratungsangebot am Start – Ziel ist die Sicherung von Arbeitsverhältnissen

In 37 Kommunen in Nordrhein-Westfalen startet die aufsuchende Stabilisierungsberatung. Damit sollen neue Beschäftigungsverhältnisse in der Corona-Pandemie gefestigt werden.
In der Corona-Pandemie startet die Landesregierung jetzt ein neues Arbeitsmarktprogramm: Mit einer „aufsuchenden Stabilisierungsberatung“ sollen ehemals langzeitarbeitslose Menschen bei der Integration in ein Beschäftigungsverhältnis unterstützt werden. Das Land stellt dafür rund 4,5 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF-REACT) zur Verfügung.

Die aufsuchende Stabilisierungsberatung ist Teil des 30-Millionen-Euro-Programms „Wiedereinstieg“, mit dem das Land Nordrhein-Westfalen insbesondere langzeitarbeitslose Menschen unterstützen will, um wieder auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen.

„Die Langzeitarbeitslosigkeit ist als Folge der Corona-Pandemie in Nordrhein-Westfalen spürbar gestiegen“, sagte Arbeitsminister Karl-Josef Laumann. „Die Pandemie soll soziale Gräben nicht noch größer machen. Daher wollen wir gezielt die Menschen unterstützen, die lange arbeitslos waren und nun eine Chance bekommen zu arbeiten. Mit der aufsuchenden Stabilisierungsberatung machen wir Arbeitnehmern und Arbeitgebern ein Beratungsangebot, damit aus der Chance auf Arbeit eine langfristige Beschäftigung werden kann.“

Während der positive Trend der schrittweisen Erholung auf dem Arbeitsmarkt weiter fortbesteht, ist die Langzeitarbeitslosenquote weiterhin deutlich höher als vor der Corona-Krise. Im Januar 2022 gab es etwa 318.800 langzeitarbeitslose Menschen in Nordrhein-Westfalen und damit gut 73.930 (30 Prozent) mehr als vor der Pandemie (Januar 2020: 244.870).
Forschungsergebnisse zeigen, dass der Weg aus der Langzeitarbeitslosigkeit zurück in den Arbeitsmarkt mit vielen Hürden verbunden ist. Auch wenn es zunächst gelingt die Arbeitslosigkeit zu überwinden, landen viele Personen häufig nach kurzer Zeit wieder im Leistungsbezug.